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Auszug Festschrift zur Heimattagung   des Donau-Waldgaues in Straubing 14. mit 17. August 1924 S. 39/40
Herausgegeben vom Verein Bayerwald e.V. Sitz StraubingAuszug Festschrift zur Heimattagung des Donau-Waldgaues in Straubing 14. mit 17. August 1924 S. 39/40 Herausgegeben vom Verein Bayerwald e.V. Sitz Straubing

  

 

 

 

  

  

 

  

  

 

 Quelle:  "DIE OBERPFALZ" Heimatzeitschrift, 47. (53.) Jahrgang, 7. Heft, Juli 1959 Verlag Laßleben, Kallmünz 

 

Herbstbeginn aus "Ein Nordgaustrauß" von Berta Rathsam 1954Herbstbeginn aus "Ein Nordgaustrauß" von Berta Rathsam 1954

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Quelle: "Ein Nordgaustrauß" dargereicht von Berta Rathsam zum 10.Nordgautag 1954 in Neumarkt/Opf.
Verlag Michael Laßleben Kallmünz/Opf.

 

  

  

  

 Quelle: "DIE OBERPFALZ" Illustr. Monatsschrift, 25. Jahrgang,  Januarheft 1931, Verlag Laßleben, Kallmünz 

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Ein Zeitzeuge von Anton Grieb war Professor Carl Burger, der auch den obenstehenden Beitrag in der Monatsschrift "Die Oberpfalz" anlässlich des frühen Todes von Anton Grieb verfasste:

Hier ein Artikel in den "Tännesberger Nachrichten" Ausgabe 03/2021 von Josef Glas

Professor Carl Burger - Vom Tännesberger Hirtenjungen zum anerkannten Künstler und Lehrer

Professor Carl Burger, der es „in der Fremde“ zu Ansehen und Wertschätzung gebracht hatte, dürfte vor allem nur noch für die ältere Generation von Tännesberg ein bekannter Name sein.

Auch wenn sein Wirken schon 100 Jahre zurückliegt, ist es allemal wert, ihn der jüngeren Generation näher zu bringen und in Tännesberg in Erinnerung zu behalten. Carl Burger wurde am 26. November 1875 in Tännesberg geboren. Als Hütejunge verbrachte er in seiner ländlichen Heimat die Kindheit und Jugend.

Diese monotone Tätigkeit hatte schon damals großen Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung. Sein ständiger Begleiter war stets ein Messer, mit dem er Ritter Teufel, Katzen, Kühe und Ochsen schnitzte. Um in dieser schwierigen Zeit zum Unterhalt der Familie beizutragen, verkaufte er die Figuren auf den Jahrmärkten.

Bald riss man sich darum und so verdiente er sich seine ersten Honorare. Ein Lehrer Burgers, der auf diese kleinen Kunstwerke aufmerksam wurde, bewegte einen Onkel des Jungen, diesen ab 1889 auf die Schnitzschule in Partenkirchen zu schicken.

1891 wechselte er an die Kunstgewerbeschule München, wo er bis 1893 blieb. In den Jahren 1893 bis 1896 folgten mehrere Studienreisen, die ihn quer durch Europa führten. Von 1896 bis 1900 studierte Burger an der Kunstakademie in München und war dort Mitglied der Bildhauerklasse des berühmten Professors Synus Eberle. In dieser Zeit war er bereits für einige kirchliche Auftraggeber tätig. Auch erhielt er als Auszeichnung die große Silberne Medaille, für seine Figur „Wieland der Schmied“.

Nach dem Studium folgte eine Zeit als „dekorativer Bildhauer“ unter der Leitung von Professor Pfeifer, in der auch die Ausstattung des Kuppelsaales im Bayerischen Armee-Museum mit großen Statuen fällt. Er arbeitete auch als Steinmetz, Stuckateur und Maurer. Im Jahre 1904 erfolgte seine Berufung an die Kunstgewerbeschule nach Aachen, wo er die Leitung der Plastik-Klasse übernahm. In seiner Aachener Zeit entstanden verschiedene bemerkenswerte und damals vielbeachtete Werke Burgers. Die Berufung zum Leiter der neu ins Leben gerufenen „Bildhauer- und Steinmetzfachschule“ in der Stadt Mayen (Rheinland-Pfalz) erfolgte 1922. Hier entwickelte er in seinem weiteren Schaffen einen deutlich vom Expressionismus geprägten Stil.

Burger galt letztlich bei vielen Zeitgenossen als einer der Künstler, welche die Qualität der Skulptur in Deutschland wieder deutlich hoben. Er war eine eigenwillige Künstlerpersönlichkeit mit einem eigenen charakteristischen Stil. Die Wahl Burgers zum Leiter der Steinmetzfachschule erwies sich nach deren Angaben sehr bald als glücklich, da er aus dem Steinmetz-Handwerk kam, selber die besondere Eigenart der Einzelnen Gesteinsarten kannte und zu behandeln verstand und durch zahlreiche Werke sein künstlerisches Können bewies. Innerhalb kürzester Zeit erwarben sich Carl Burger und „seine“ Fachschule in der Region Mayen und weit darüber hinaus großes Ansehen.

Aber es war nicht allein die künstlerische Arbeit, welche ihn beschäftigte. Er verstand es auch, sinnvoll die vorhandenen Steinbearbeitungsmaschinen zum Schneiden, Schleifen und Polieren des Natursteins seiner Werke zu nutzen. Burger sah die sich damals in der Entwicklung befindlichen Maschinen nicht als „leblose, technische Hilfsmittel“, sondern vielmehr als „die unmittelbare Fortsetzung der menschlichen Arbeit von Arm und Hand in ich handwerksmäßiger Weise“. Carl Burger und seine Fachschule haben der Basaltlava - daneben auch dem Hartbasalt und dem Tuff - als Werkstoffe für die Skulptur zu ihrer Zeit neue Geltung verschafft bzw. die alte wiedergewonnen.

Bei seiner Pensionierung im Jahre 1937 wurde ihm das Lob zuteil, dass er der Steinindustrie neue Wege aufgezeigt habe. Im Namen der Basaltlava- und Tuffsteinindustrie wurde Burger für seine langjährige Unterstützung in technischer und künstlerischer Hinsicht gedankt. Die Mayener Steinmetzfachschule hatte bis 1966 Bestand. Heute ist die Berufsbildende Schule Mayen nach ihm benannt (Carl-Burger-Schule).

Der Bildhauer, Kunstgewerbler und Keramiker Carl Burger verstarb im Jahre 1950 in Mayen/Eifel.

Werke in Tännesberg

An seiner Südostseite kann man den Schlossberg als „Kalvarienberg“ (erbaut 1817) ersteigen. Entlang des in einem Bogen zum Schlossberggipfel („Kreuzplatte“) führenden und in den Wald eingebetteten Kreuzweg stehen 14 Granitsteinsäulen mit eingelegten Abbildungen der Leidensstationen Christi. Die Kreuzweganlage gilt als besonders künstlerisch bedeutend. Bei einer Renovierung des Kalvarienberges im Jahre 1925 wurden die Relief-Stationsbilder aus Kunststeinguss von Professor Carl Burger für seine Heimatgemeinde gestaltet. 

Das alte Kriegerdenkmal (Löwe) und die Figuren in der Grabstelle (Gruft unterhalb der Kreuzesgruppe) kommen ebenfalls aus der Hand von Professor Carl Burger.

 


aus Tännesberger Nachrichten
03/2021


Text: Josef Glas

Fotos: Josef Glas

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Weitere Werke von Professor Carl Burger:    
                                                                               

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